Lange hat es gedauert – endlich gibt es in der Höchberger Straße am Festungsberg im Bereich der „Würzburger Hofbräu“ eine Busspur!
Die Pünktlichkeit der Buslinien, die aus dem westlichen Teil des Landkreises über Höchberg entweder via Leistenstraße oder Höchberger Straße in die Stadt verkehren, ist sehr stark von der Verkehrsdichte auf diesen Einfallstraßen abhängig. Sie halten ihre Fahrzeiten häufig nur in Nebenverkehrszeiten verspätungsfrei nach Fahrplan ein. Vor allem im morgendlichen Berufsverkehr stadteinwärts standen die Busse immer wieder im Stau.
In der Leistenstraße gibt es nicht genug Straßenraum, um dem ÖPNV eine eigene Fahrspur einzurichten. Daher sind in Hauptverkehrszeiten Verspätungen von 20 Minuten und mehr leider keine Seltenheit. Davon betroffen sind die neun Buslinien, darunter die Linien 17 „Höchberg“ , 471 „Waldbüttelbrunn“ – also die Busse, die die Anbindung von Gemeinden im „Speckgürtel“ der Stadt sicherstellen.
Genug Platz für eine Busspur ist aber eben in der Höchberger Straße, am Festungsberg. Dort hat die Straße schon immer die nötige Breite von mindestens 10,5 Metern, um drei Fahrstreifen einzeichnen zu können. Man hatte es aber bisher unterlassen, dies zu tun. Jetzt gibt es zwei Fahrstreifen für den Individualverkehr und eine stadteinwärts exklusiv für den ÖPNV. Radfahrer dürfen die übrigens mitbenutzen. Und bergab geht’s ja zügig!
Von der Verbesserung profitieren acht Buslinien, darunter die 9 „Kulturlinie“, 18 „Höchberg“, 472 „Böttigheim“, 480 „Greußenheim“ und 492 „Wenkheim“.
Wo Busse pünktlich fahren und spätestens sobald auch die Haltestelle Wörthstraße zu einem Knotenpunkt mit guter Anbindung in die Innenstadt umgebaut wurde, wird das Umsteigen in den ÖPNV attraktiver auch für Personen, die bisher gesagt haben: „Der Bus steht eh auch im Stau. Da sitze ich lieber im eigenen Pkw.“ Diese Erfahrung hat man in anderen Städten, wie zum Beispel Hamm, bereits gemacht; hier zeigte sich, dass die Umverteilung von Verkehrsfläche zugunsten des ÖPNV auch zu einem Umstieg in den ÖPNV geführt hat. Das im-Stau-Stehen nervt viele – und es nervt noch mehr, wenn man selbst im Stau steht, der Bus (oder die Straba) aber freie Fahrt hat.