Die Umgestaltung der Kreuzung Neubaustraße/Sanderstraße inklusive der Haltestelle Neubaustraße in Richtung Sanderau ist nun fertig. Und damit ist eine echte Verbesserung für Radfahrer*innen in Kraft: Statt wie früher gemeinsam mit den Autos bei Rot Ewigkeiten darauf zu warten, dass die Straßenbahn(en) vorbeifahren (oder illegal bei Rot zu fahren, oder sich über die Fußgängerampel zu mogeln), haben Radfahrer*innen jetzt eine eigene Ampelschaltung – und dürfen gemeinsam mit der Straßenbahn in die Sanderstraße einfahren, während die Autos aus Platzmangel warten müssen. Wer mit dem Rad aus der Augustinerstraße nach links in die Neubaustraße abbiegen möchte, der fährt ebenfalls auf die Kreuzung auf und positioniert sich dann in einer sogenannten „Wartetasche“, bis er auch einen grünen Pfeil nach links erhalten hat – das sogenannte „indirekte Linksabbiegen“, wie es seit knapp zwei Jahren beispielsweise bereits an der Kreuzung Friedrich-Ebert-Ring/Am Studentenhaus eingerichtet ist.
An der Haltestelle zu kurz gedacht…?
Auch die Haltestelle Neubaustraße ist fertig – bis auf die Werbetafeln und zwei Bäume, die noch fehlen. Sie entspricht bezüglich der Gestaltung vollumfänglich den aktuell geltenden Vorgaben zur Barrierefreiheit: Sie bietet deutlich mehr Platz für wartende Fahrgäste und hat ein Geländer, damit man nicht außerhalb des Fußgängerüberwegs die Straße betritt – gut und richtig an der Schule! Sie ist also ein Schmuckstück und Vorzeigeobjekt, wie Haltestellen in Zukunft aussehen sollen.
Und doch – die Sache hat einen Haken … Hält einer der älteren Straba-Züge, in der nur das Mittelteil behindertengerecht ohne Stufe erreichbar ist, an der dafür vorgesehenen Stelle, so kann der hintere Einstieg nicht ohne Gefährdung benutzt werden. Hält die Straba zu früh, so hängt der hintere Einstieg sogar komplett im Freien.
Bei den bereits bestellten, ganz neuen Straßenbahnen spielt das keine Rolle mehr. Dort ist der Abstand zwischen dem vorderen und hinteren Einstieg nämlich noch ein wenig kleiner als bei den aktuell neuesten Strabas. Und trotzdem: Liebe Planer, ist euch das nicht peinlich?